Mucke

MUSIK…alleine der Begriff ist schon Musik in meinen Ohren…im wahrsten Sinne des Wortes, denn ohne Musik geht bei mir eigentlich fast gar nichts.

 

Schon sehr früh in meinem Leben bin ich mit diesem wunderbaren Lebensgefühl in Berührung gekommen, denn meine Eltern haben sehr gerne Musik gehört. Okay, aus heutiger Sicht würden bei mir die deutschen Schlager von damals eher ein Kopfschütteln hervorrufen, aber in dieser Zeit fand ich alles toll, was aus dem einfachen Plattenspieler herauskam.

Glücklicherweise durfte/konnte ich auch schon in sehr jungen Jahren diesen Plattenspieler bedienen und so hörte ich alles an Platten, was meine Eltern besaßen.

Glücklicherweise hörten die beiden auch viel Rock'n'Roll, sodass ich sehr früh mit den bekanntesten Vertretern dieses Genres in Berührung kam.

Chuck Berry, Little Richard, natürlich Elvis, das weckte in dem kleinen Holgi von Anfang Glücksgefühle und das hat sich bei heute nicht geändert.

 

Klar, deutsche Schlager sind schon lange nicht mehr meine bevorzugte Richtung, aber die Hits von damals kann ich immer noch fast alle mitträllern, wobei ich das meiner Umwelt lieber nicht antun möchte. Jedoch wäre es wesentlich einfacher die Musikarten aufzuzählen, die ich NICHT höre als andersherum…Free-Jazz oder deutsche Volksmusik gehören zum Beispiel dazu. Jedoch sind fast alle anderen Richtungen für mich absolut hörenswert, eigentlich gibt es mindestens zwei bis drei Songs, die ich in allen Genres gerne höre…auch beim deutschen Schlager ("Einen Stern…" finde ich zum Beispiel mega).

 

Meine ersten Lieblingsbands waren "Smokie" und "ABBA", wobei ich den Sieger-Auftritt der Schweden beim, damals noch "Grand Prix de Eurovision" genannten Wettbewerb live im TV gesehen habe. Sie gewannen deutlich...

In meinem damaligen Jugendzimmer hingen sogar die Wände voll von "Bravo"-Postern dieser beiden Bands und die Songs sorgten damals schon für eine Gänsehaut bei mir.

Übrigens komme ich noch aus der Generation, die in Lauerstellung vor dem Radiorekorder gesessen hat, beide Zeigefinger im Einsatz…der eine auf der "Record"-, der andere auf der "Play"-Taste. Den genauen Beginn des Liedes abpassen, welches da jeden Augenblick aus dem Radio trällern sollte, war damals eine hohe Kunst. Was habe ich mich, aber auch Millionen anderer Kids damals geärgert, wenn der Moderator zu früh in den Song gequatscht hat. Zurückspulen, mit dem Bleistift genau die Stelle auf der Aufnahmekassette suchen (meistens waren es 2x 45 Minuten-Kassetten), an der Mister Quatschkopp die Aufnahme zerstört hat und auf den nächsten Song hoffen. Alles in der Zeitspanne, wo der andere Song gerade im Radio lief.

DAS war immer das Meisterstück…

Meist lief die so gewonnene Musik in Dauerschleife, bis das Band riss, aber meistens hatte man das vorher schon irgendwie überspielt, denn als Meister des Fachs wusste man, wann in etwa der "Reißpunkt" gekommen war.

 

Fakt ist, dass ich damals wirklich viele Musikrichtungen kennengelernt habe, denn "WDR 1" (das war damals der bevorzugte Sender) spielte vor allem abends super Mucke…von Hard-Rock bis Klassik lief einfach alles und vor allem die Wunschsendung (lief meistens Mittwoch), in der Hörer Songs wünschen durften, war mein persönliches Highlight. Irgendwann habe ich auch 'mal eine Postkarte an den "WDR" geschickt, aber mein Song wurde nicht gespielt.

Das ist auch heute noch so, dass die Sendungen, die bei "WDR 2" Hörermusikwünsche erfüllen, die besten in Sachen Mucke sind. Denn auch, wenn ich den ganzen Tag diesen Sender höre, finde ich die Musikauswahl gelinde gesagt besch…ääähhh…eiden! Aber die Infos und die meisten Moderatoren sind toll. Es gibt jedoch einen Moderatoren, den kann ich einfach nicht gut hören und wenn ich alles wichtige am Tag gehört habe, gehe ich auf "WDR 4", da laufen nämlich tolle Oldies aller Musikrichtungen.

 

Bei einer dieser Wunschsendungen wurde dann auch 'mal ein Rocksong einer, für Deutschland fast schon neuen Band gespielt, die aus Australien kam. Wie immer saß ich mit zitternden Zeigefingern am Radiorekorder und Mal Sondock (ein Mann, den ich im Radio liebte) sagte "Highway to Hell" von AC/DC an, die Lied begann und ich traf den absolut richtigen Zeitpunkt. Einzig…der Song gefiel mir gar nicht richtig. Die Stimme war mir zu rau und auch sonst konnte ich dem Lied noch nicht die richtige Begeisterung entgegenbringen. Übrigens muss das knapp nach der Veröffentlichung des Songs 1979 gewesen sein.

Da ich mir aber diese Kassette immer und immer wieder angehört habe, gefiel mir der Song immer besser und irgendwann wurde dann "Touch too much" gespielt, aber da war es um mich schon geschehen…wobei es ein anderer Song war, der für "DAS ERWACHEN" in mir sorgte, den ich auf einer Kirchenparty gehört hatte und auf den ich total ausgeflippt bin.

In Wuppertal (wie vermutlich auch in anderen Städten und Ortschaften) gab es, speziell von den Jugenden der vielen Kirchengemeinden, sogenannte Kirchenfeten. Man bezahlte eine Mark oder fünfzig Pfennig Eintritt und konnte dann unter seinesgleichen abhängen, tanzen oder einfach nur eine große Schnauze haben. Bei der erste dieser Feten habe ich nur schüchtern in der Ecke gestanden, aber nachdem ich gesehen hatte, wie einige Teens zu harter oder psychedelischer Musik "geflippt" (heute heißt das Headbanging) haben, wollte ich das auch.

Tja, und dann kam die Party, auf der ein AC/DC-Song angekündigt wurde und da ich nur "Highway to Hell" kannte, war mir klar, dass dieser Song gespielt werden würde. Doch dann wurden Töne gespielt, die mich komplett umwarfen:

"Whole lotta Rosie" wurde damals für mich der Inbegriff des AC/DC-Songs und das hat sich bis heute nicht geändert, denn der Song steht bei meinen Top-10-Songs ganz oben auf dem ersten Platz.

Danach war dann Ende mit den Postern von "Smokie" und "ABBA", sie wurden ersetzt von allem, was ich danach von den Hardrockern aus Australien finden konnte und das war damals speziell in der "Bravo" eine ganze Menge.

1980 begann ich meine Dachdeckerlehre und vom ersten Geld, welches ich selber verdient hatte, war der allererste Kauf das damals erschienene Album "Back in Black" von AC/DC. Danach habe ich die kommenden Monate nach und nach alle Platten gekauft, bis ich alle besaß. Tja, und heute besitze ich nur alle Platten und fast jede CD, sondern besitze auch noch einige wirkliche Schätzchen. Davon erzähle ich aber an anderer Stelle im Detail.

Jetzt bin ich weit jenseits der fünfzig, kratze vehement an der 60 und bin glücklich, dass es mp3 gibt, denn sie ermöglichen mir, möglichst viel Musik auf einem kleinen Medium zu transportieren. Auf meinem Handy habe ich mehrere Playlists aufgespielt:

AC/DC, meine All-Stars-Favoriten-Songs (jeglichem Couleur), Techno/Trance und eine nur mit Film- und TV-Themes.

Dazu liebe ich es ein Musical zu besuchen, alleine "CATS" habe ich schon elfmal gesehen, aber es gibt noch so viele andere tolle Aufführungen. Von denen werde ich auch einfach 'mal berichten…was ich nicht noch alles schreiben will.

 

Folgt mir also in meine Musikwelt und ich bin mir sicher, dass sich unser Musikgeschmack irgendwo überschneidet. In diesem Sinne:

 

 

 

"Don't stop believin'"