MiauWauWau
Die Überschrift zu diesem Menüpunkt ist übrigens Programm, denn die Reihenfolge meiner Favoritenlieblinge ist da schon vorgegeben…ich verehre Katzen und liebe Hunde…und direkt danach liebe ich alle anderen Tiere auch.
Okay, die Tierchen, mit denen man nicht unbedingt kuscheln sollte oder kann, die liebe ich aus der Ferne oder am Bildschirm, aber für mich sind Tiere überragende Lebewesen, die von einem großen Teil der Menschheit lediglich als untere Lebensform wahrgenommen wird.
Dabei können wir Menschen froh sein, dass Tiere nicht die Gabe haben, Zusammenhänge in all ihren Konsequenzen zu verstehen, denn wenn sie es könnten, wären wir nicht die beherrschende Spezies auf diesem wunderbaren Planeten.
Um es direkt zu Beginn zu schreiben:
ICH HASSE TIERQUÄLER JEGLICHER ART!!!!
Zu denen gehören übrigens nicht nur die, welche Tieren mit Absicht foltern, quälen oder toten, sondern auch die, denen es Spaß macht, Tiere gegen ihren Wille zu unterwerfen…gilt übrigens auch bei Menschen.
Zu einer Zeit, als es nur drei TV-Programme im deutschen Fernsehen gab, habe ich mir sehr oft abends die Dokumentationen von Bernhard Grzimek oder Heinz Sielmann angeschaut. So viele tolle Geschichten aus dem Tierreich und eine spektakulärer als die Nächste.
WAHNSINN!
Leider habe ich den Bericht, als eine Giraffenmutter einen Löwen totgetrampelt hat oder ein Zebra, das dieselbe Reaktion zeigte, nicht noch einmal gefunden, aber es waren Filmberichte, die mein Leben auf den Kopf gestellt haben.
Katzen…alleine schon diese Bezeichnung jagt mir eine Hühnerpelle über den Rücken, denn ich finde diese Tier so phantastisch. Klar, die wilden, großen Katzen in den (immer knapper werdenden) Urwälder sind einfach überwältigend, aber die kleinen Hausterroristen/Schnurrer/Stubentiger haben es mir angetan.
Leider kann ich mich nur noch vage an Mausi erinnern, die ersten Katze, mit der ich zusammenwohnen durfte. Sie war die Initialzündung für meine Liebe zu den felligen Vierbeinern. Das Bild zeigt mich im Alter von ca. 16 Jahren mit Mausi, zu der es auch eine Geschichte gibt, die zwar traurig für eine Taube endete, aber zeigt, dass Hauskatzen nie komplett das Wilde verlieren.
Mausi hatte nie woanders gelebt als in der Wohnung und da wir eigentlich immer mindestens auf dem dritten Stock gewohnt haben, gab es auch überhaupt keine Möglichkeit für sie, nach draußen zu kommen.
In Elberfeld wohnten wir am Ende auf der Hochstraße, die, wie so viele Straßen in Wuppertal, schon eine gehörige Steigung hatte. Die älteren Häuser waren dort alle sehr hoch und wir wohnten in einem der höchsten.
So weit ich mich erinnern kann, muss es bei der Weltmeisterschaft 1982 in Spanien gewesen sein, denn ich schaute in meinem Zimmer und meine Eltern im Wohnzimmer Fußball. Zur Halbzeit musste ich (da war der Fußballfan schon geweckt in mir) zum WC und als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete, kam mir Mausi komplett aufgeregt entgegengelaufen, strich an meinen Beinen entlang, lief in das Zimmer meiner Schwestern, dort unter das Etagenbett, man hörte ein "Patsch" und dann kam sie wieder aufgeregt zu mir.
Als ich dann die Blutspuren auf der Fensterbank sah (das Zimmerfenster stand auf, mit knapp 35° war es sehr heiß) ahnte ich, dass irgendetwas unter dem Bett saß und sich nicht mehr rühren konnte.
Der Blick unter das Bett bestätigte meine Befürchtung, denn da sah man eine Taube in der hintersten Ecke, Mausi lief zu ihr hin, es gab das erwähnte "Patsch" und sie kam wieder zu mir gelaufen.
Meine Eltern und ich waren total ratlos, was wir denn jetzt machen sollten und so riefen wir beim Tierheim in Wuppertal an. Diese schickten uns einen Mitarbeiter raus, der die Taube abholen sollte.
Als wir Mausi in meinem Zimmer einschlossen, um die Bergung der Taube zu ermöglichen, machte sie hinter der Tür einen Riesenrabbatz, kratzte Teile des Lacks von derselbigen.
Es war eine Brieftaube, die wohl nur eine kurze Pause machen wollte und dafür die Fensterbank unserer Wohnung nutzte…böser Fehler. Mausi muss sich leise angeschlichen und dann mit einem Schlag dafür gesorgt haben, dass die Taube ins Zimmer fiel, flugunfähig war. Dann hat sie sie unter das Bett geschleppt und wollte uns/mir ihren großen Triumph präsentieren. Die Taube hatte genau unter dem einen Flügel eine große, klaffende Wunde und blutete stark. Der Tierheimmitarbeiter nahm sie mit und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie eingeschläfert worden ist.
Mausi bekamen wir an diesem Abend nicht mehr beruhigt, weil sie die Taube, ihre Beute die ganze Zeit suchte. Irgendwann in der Nacht kam sie zu mir ins Bett und schlief dann bis zum Morgen. Auch, wenn die ganze Sache für arme Taube bitter endete, war ich doch ein klitzekleines bisschen stolz auf unsere Mini-Raubtier, weil sie noch ein bisschen Wildheit für sich bewahrt hatte.
Als ich dann 1990 nach Mönchengladbach zog, waren die ersten Wochen ziemlich einsam und irgendwann dachte ich mir, dass niemand mehr ein Problem damit haben würde, wenn ich eine Katze einziehen lassen würde. Tja, und so kam MIMI in mein Leben, die am Anfang eigentlich Whity Kuller hieß…weil sie halt schwarz war und unwahrscheinlich schöne Kulleraugen.
Als Fabian später auf die Welt kam und seine ersten Wort plappern konnte, bekam sie dann jedoch mit Mimi ihren richtigen Namen. Wobei…sie hat eh nie auf ihren Namen gehört…reagiert hat sie vor allem auf das Geräusch der sich öffnenden Katzenfutterdose.
Danach hatte ich bis zum Jahr 2022 immer Katzen, in der Hochzeit waren es vier Stück und eine süßer als die nächste. Doch mit dem Einzug einer Katze und überhaupt eines Haustieres, kommt auch irgendwann die Zeit, wo man sich verabschieden muss und dieses Verabschieden hat jedes Mal einen Teil meiner Seele zerstört. Egal, welche von meinen sechs Katzen am Ende verabschiedet werden musste, ich habe immer Rot und Wasser geheult. Alle Abschiede waren auch kleine Tode für mich, aber der letzte, bei Ginny, hat mir dann den Rest gegeben. DAS wollte ich einfach nicht mehr.
Ginny ging Ende Juli 2022 zur Regenbogenbrücke und wartet dort nun mit den anderen fünf Rabauken auf mich, damit wir irgendwann gemeinsam über die Brücke gehen können.
Meine Tierliebe ist trotzdem ungebrochen und ich spende regelmäßig an das Tierheim Mönchengladbach im Rahmen meiner finanziellen Mittel. Auch andere Institutionen bekommen dann und wann, wenn es übrig ist, fünf bis zehn Euro überwiesen. Aber eine Katze wird nicht mehr bei mir wohnen, so sehr ich sie auch vermisse…diese weichen Fellkörper, diese Schnurren, wenn sie wieder zufrieden sind oder die lustigen Liegepositionen beim Schlafen.
Alles, was mir zu Tieren einfällt, werdet Ihr unter diesem Menüpunkt finden. So werde ich Euch zum Beispiel meine beiden neuen, vierbeinigen Freunde Tom und Merlin vorstellen. Oder ich stelle Euch Organisationen oder Institutionen vor, bei denen es sich einfach nur lohnt, einfach mal den einen oder anderen Taler als Spende loszueisen…glaubt es mir…es ist immer ein gutes Gefühl.