Die Regenbogenbrücke

Für viele Menschen, die ihr geliebtes Tier verloren haben, ist sie ein Halt in der Zeit des Trauers – die Geschichte der Regenbogenbrücke.

Wenn man sich im Netz über die Geschichte der Regenbogenbrücke informiert, fällt sehr oft der Name Paul C. Dahm.

Er ist der Autor des Buches "The Rainbow Brigde", welches er im Jahre 1998 veröffentlicht hat. Leider bekommt man das Buch kaum noch gekauft, da die vermutlich wenigen Exemplare, die es gibt, restlos vergriffen sind.

 

Dahm ist einer von mehreren Personen, die sich selber als Urheber der Geschichte um die Regebogenbrücke sehen. Dazu gehören noch der Autor William N. Britton und der Leiter einer Vereinigung zur Trauerbewältigung beim Tod eines Tieres, Wallace Sife.

Weil einfach keine Klarheit bestand, wer denn nun wirklich der Urheber der Geschichte war, hat sich der Autor Paul Koudounaris, Mitglied des "Ordens des Guten Todes", etwas genauer mit diesem Thema auseinandergesetzt und festgestellt, dass die Geschichte 1959 von der jungen Schottin Edna Clyne-Rekhy geschrieben wurde. Da sie diese Geschichte jedoch nie veröffentlicht hat, sondern nur als Trauerbewältigung genutzt hat, weil ihr geliebter Hund Major verstorben war, erfuhr sie erst im zarten Alter von 82 Jahren über den Siegeszug ihrer Story.

 

Siegeszug?

Ja, anders kann man es nicht erklären, dass diese Geschichte, dieser Mythos sich so verselbstständigt hat. Es gibt die Geschichte in unzähligen Versionen, die aber alle auf denselben Punkt hinauslaufen…auf unserer Seite des Himmels gibt es eine Regenbogenbrücke und davor eine Wiese. Auf dieser Wiese treffen alle verstorbenen Tiere ein, die auf der Erde mit einem geliebten Menschen zusammengelebt haben.

Alte, kranke, verkrüppelte Tiere sind hier wieder jung und gesund, spielen mit den anderen Tieren, haben ein wunderbares Dasein auf dieser Wiese vor der Brücke.

Doch irgendwann unterbrechen sie ihr Spiel und schauen in den Horizont. Dann entdecken sie ihren Menschen, der ebenfalls verstorben ist und rennen auf ihn zu.

Die begeisterte Begrüßung der beiden gipfelt in schmusen und küssen. Dann gehen beide zusammen über die Regenbogenbrücke in den Himmel.

 

Das ist mehr oder weniger die Kurzfassung der Geschichte und der vielen Gedichte, die es von dieser gibt…eines schöner als das nächste.

Natürlich gibt es auch hier bestimmt wieder irgendwelche Realofanatiker, die sich mit diesem Mythos nicht auseinandersetzen wollen und das Ganze als sentimentale Verklärtheit abtun, aber ich bin ein großer Anhänger dieser Geschichte.

 

Der Gedanke, dass meine sechs Fellknäuel da oben auf mich warten und zur Begrüßung auf mich zugelaufen kommen, war/ist ein großes Trostpflaster für mich gewesen, als ich mich von meinen vierbeinigen Familienmitgliedern verabschieden musste. Von daher nehme diese wunderbare Stück Literatur sehr ernst.

Die Version von Paul C. Dahm

 

An einer Stelle der Ewigkeit gibt es einen Platz, den man die Regenbogenbrücke nennt.

Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftig grünem Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort.

Dort gibt es Wiesen und Hügel für all unsere speziellen Freunde, damit sie laufen und gemeinsam spielen können.

Es gibt immer zu fressen und zu trinken, es ist warmes schönes Frühlingswetter und unsere Tiere fühlen sich wohl und zufrieden.

Alle Tiere, die krank und alt waren, werden wieder gesund und munter.

Diejenigen, die verletzt oder verstümmelt wurden, werden wieder ganz und stark gemacht, so wie wir sie in Erinnerung haben und in unseren Träumen sehen.

Die Tiere sind glücklich und zufrieden, bis auf eine Kleinigkeit; sie alle vermissen einen ganz besonderen Menschen, den sie zurücklassen mussten.

Alle laufen und spielen zusammen, aber es kommt der Tag, an dem eines plötzlich stehen bleibt und in die Ferne schaut.

Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, die hellen Augen sind aufmerksam, der Körper ist unruhig.

Plötzlich beginnt es aus der Gruppe zu rennen, fliegt über das grüne Gras, seine Beine tragen es immer schneller.

Denn es hat Dich gesehen!

Noch bist Du wie ein Punkt in der Unendlichkeit, doch wenn Du und Dein Freund sich dann endlich treffen, gibt es nur noch Wiedersehensfreude, die nicht enden will.

Dein Gesicht wird geleckt, wieder und wieder...

Die glücklichen Küsse regnen auf Dein Gesicht; Deine Hände streicheln wieder den geliebten Kopf, und Du schaust noch einmal in die vertrauensvollen Augen Deines Haustieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden, aber nie in Deinem Herzen verloren gegangen ist.

 

Dann geht Ihr zusammen über die Regenbogenbrücke und werdet nie wieder getrennt sein.

Hier eine Reihe von Links,

die Euch zeigen, wie populär die Geschichte ist und welche Wellen sie geschlagen hat:

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Rainbow_Bridge_(pets)

"Wikipedia"-Eintrag in der englischsprachigen Ausgabe.

 

https://www.missupal.com/s/regenbogenbrucke/

Viele Ansätze, die sich mit dem Thema beschäftigen.

 

https://www.amazon.de/Rainbow-Bridge-Paul-C-Dahm/dp/0966302206

Das Buch von Paul C. Dahmen bei "Amazon". Info: ausverkauft

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Koudounaris

Der Mann, der detailliert recherchiert hat, wer der Urheber der Geschichte war.

 

https://www.orderofthegooddeath.com/article/the-rainbow-bridge-the-true-story-behind-historys-most-influential-piece-of-animal-mourning-literature/

Trauerhilfe-Vereine, der die erwähnte Recherche in Auftrag gegeben hat.

 

https://www.google.com/search?q=Edna+Clyne-Rekhy&rlz=1C1CHBD_deDE1052DE1052&oq=Edna+Clyne-Rekhy&aqs=chrome..69i57j0i10i22i30.1504j0j15&sourceid=chrome&ie=UTF-8

 

Suchergebnisse zur Urheberin der Geschichte, Edna Clyne-Rehky